Am 20.4.2013 um 2.30 Uhr haben mich Wehen geweckt, nachdem wir einen gemütlichen Abend im Bett mit Games of Thrones verbracht hatten. Ich hab mich erstmal ins Wohnzimmer geknallt und angefangen die Länge und Abstände zu zählen, damit ich nicht wieder falsch Alarm schlage. Gegen halb 4/4 habe ich dann doch mal die bessere Hälfte geweckt, weil die Wehen einfach langsam echt ziemlich doof schmerzhaft wurden. Gegen 4 waren wir im Krankenhaus. Dort war eigentlich alles sehr ruhig. Alle Kreißsäle dunkel, eine nette kleine Hebamme, die uns in Empfang nahm. Ich durfte mich dann ins Wehenzimmer legen und habe erstmal das obligatorische CTG angelegt bekommen. Ein Versuch zwischendurch auf die Toilette zu gehen war echt Tortur. Mein Kreislauf hat etwas verrückt gespielt, bin auch teilweise irgendwie nicht ansprechbar gewesen und habe ziemlich gebrüllt zwischenzeitlich. Die Ärztin hat mir dann einen Zugang gelegt und ne Kochsalzlösung angeschlossen. Ich muss wohl an die 3 Liter Kochsalzlösung verbraten haben, habe aber den Wechsel der Flasche garnicht gemerkt. Jedenfalls hat das meinem Kreislauf gut geholfen.
Gegen 6 hatten die Hebis Schichtwechsel und ich bekam "meine" Hebamme, die dann auch bis Ende der Geburt bei mir blieb. Die hat mich gleich darauf angesprochen, ob ich mir schon Gedanken zur Schmerztherapie gemacht habe. Habe sie informiert, dass ich gerne ne PDA hätte und auch bei der Anmeldung im KRankenhaus schon den entsprechenden Wisch unterschrieben hatte. Bin sehr froh, das vorher gemacht zu haben. In dem Zustand hätte ich glaube ich keine vernünftigen Entscheidungen treffen können. ;-) Der Anästhesist kam auch bald und die PDA saß auch recht flott ohne dass es groß wehgetan hat. Ab dem Zeitpunkt war ich schmerzfrei. Trotz dieser Entspannung haben die Wehen fleißig weiter gearbeitet und mein Muttermund ging recht zügig auf.
Irgendwann kurz nach 11 muss die Hebi dann sowas gesagt haben wie "Jetzt müssen sie mal mitmachen". Habe zu dem Zeitpunkt einfach nur einen sehr sehr starken Druck nach unten gespürt. Schmerzhaft war das immer noch nicht. War etwas verdutzt, weil ich mir so dachte "Was??? Jetzt schon???". Denn eigentlich hatte ich eher mit noch ein paar Stunden gerechnet. Irgendwann zwischen der 3. und 4. Presswehe muss die Hebamme dann geschnitten haben. Den Schnitt habe ich nicht gespürt (war ja auch mit Atmen und Drücken beschäftigt), habe nur das "Schnipp" der Schere gehört. Da muss dann Fionas Kopf da gewesen sein, weil die Hebi noch meinte "Man, hat die Haare, wollen sie mal fühlen?". Auf was für Gedanken die Leute kommen. Ich wollte den Fußball in meinem Becken loswerden und nich noch ihren Kopf streicheln in dem Moment :-P Danach ging es flott. Ich weiß nicht ob es noch 2 oder 3 Wehen waren, aber um 11:44 Uhr kam sie dann komplett auf die Welt und landete nach einem lauten "Nachthemd hoch" von der Hebamme auf meiner Brust :-) Danach kam die Nachgeburt und dann wurde ich genäht und Fiona gewogen und gemessen.
Tja, das war es eigentlich schon. Etwa 8 Stunden Krankenhaus, davon 6 schmerzfrei. So einfach und kurz hatte ich mir das Ganze nicht vorgestellt! Willkommen kleine Maus!Übrigens: Es läuft ja immer alles anders als geplant. Zum Einen natürlich, dass diese Geburt irgendwie ein Traum war, den ich voll auf Droge durchlebt habe. Zum Anderen war eigentlich geplant, dass meine Mama mit in den Kreißsaal kommt. Wir haben sie gegen 6 angerufen und sie hat sich auch direkt in den ersten ICE gesetzt. Aber im Krankenhaus war sie erst um 13 Uhr. Meine Schwester hat sich auch um 6 aus Berlin auf den Weg gemacht und war gegen 12 Uhr im Krankenhaus. Da waren alle grad ein paar Minuten zu spät. Und begleitet hat mich bei der Geburt derjenige, den ich am liebsten dabei haben wollte und wie es der Zufall will durfte/musste er einfach bleiben. Danke!

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