Montag, 17. Februar 2014

Die fliegende Prinzessin

Nun, wir haben jetzt echt viele Monate ohne nennenswerte Unfälle überlebt, daher war damit zu rechnen, dass irgendwann mal etwas passieren muss. Allerdings hofft man natürlich, dass es nicht so schlimm ist. Nein, sie liegt nicht im Krankenhaus und wir müssen auch nicht um ihr Leben fürchten, aber: Letzten Sonntag ist Madame vom Wickeltisch gehüpft. Ich hatte die Hand an ihr dran, aber irgendwie hat sie sich so aufgestützt und dann das Gleichgewicht verloren, dass sie an mir vorbei ist. Immerhin waren die Reflexe schnell genug um sie aufzufangen, bevor sie auf dem Boden landet. Ich wusste garnicht, dass ich so schnell bin. So hat ihr Kopf wohl nur die Toilettenschüssel getroffen...wobei "nur" vermutlich nicht das richtige Wort ist, denn kaputt ist sie trotzdem (das Baby, nicht die Schüssel). 

Zunächst habe ich die üblichen Checks nach einem Sturz gemacht. Ich habe ihre Pupillen mit einer Taschenlampe kontrolliert (ob die noch ordentlich arbeiten) und natürlich den Kopf auf Verletzungen abgetastet. Da ich nichts gefunden habe, habe ich ihr einen nasskalten Waschlappen auf den Kopf gelegt und mich mit ihr zur Beruhigung hingelegt. Nach 10/15 Minuten fing sie aber schon wieder an auf mir rumzuturnen und ich habe sie dann bald auch wieder auf den Boden gesetzt, damit sie dort spielen kann. Das hat sie auch ohne Auffälligkeiten getan. 

Am Montag abend beim Baden habe ich dann einen riesigen Schreck bekommen. An der linken Schädelseite über dem Ohr wölbte sich eine riesige Beule. Beulen sind aber bekanntlich eher fest. Dieses Ding war eher weich und fühlte sich an als wäre da Flüssigkeit drin. Daraufhin habe ich am Dienstag beim Arzt angerufen. Und ja, ich habe das nicht früher gemacht, weil die Kleine ja immernoch gut drauf war. Auch Dienstagmorgen, als ich dort endlich anrief.

Da beim Kinderarzt am Dienstag keine Zeit mehr war, bin ich mit der Maus dann am Mittwoch hingefahren. Der Arzt war total im Stress, aber hat sich Gott sei Dank für uns noch Zeit genommen. Da die Beule so riesig war wollte er gerne einen Ultraschall vom Kopf machen. Wie sich zeigte ist die riesige Beule wohl ein gewaltiger Bluterguss. Das Gehirn hat nichts abbekommen (keine Einblutungen und da sie sich nicht übergeben hat oder sonstige Auffälligkeiten zeigte, hatte sie auch keine Gehirnerschütterung). Das waren an sich noch die guten Nachrichten. Was dann aber einfach von den Worten her der Schock war, war die Aussage, dass bei so einem riesigen Bluterguss der Schädel vermutlich nicht unverletzt geblieben ist...eine Schädelfraktur. Oh man, damit ging es mir so furchtbar. Noch weiß man das nicht genau, da wie gesagt der Bluterguss alles verdeckt. Übernächste Woche sind wir zur Kontrolle da und ich hoffe, dass wir keine Fraktur finden.

Die Beule bildet sich seit Mittwoch auch eher zurück. Ich habe jeden Tag Fotos gemacht und sie ist tatsächlich flacher geworden. Das erleichtert mich schonmal ungemein. Aber wir müssen das weiter beobachten und der Arzt gibt uns dann hoffentlich Entwarnung.

Aber die Maus fühlt sich übrigens prima. Der merkt man nicht an, dass sie ein riesiges Ei am Schädel hat!

Donnerstag, 6. Februar 2014

Und auf einmal ist man Mutter

Eigentlich sollte man ja denken, das Würmchen kommt auf die Welt und dadurch ist man Mutter. Weit gefehlt. Es gibt Mütter bei denen setzt das Gefühl nie ein und es gibt welche die haben diesen Moment sicher schon früher. Ich hatte ihn irgendwann letzte Woche. Der Punkt an dem der kleine anstrengende Mitbewohner, der sich noch in die Hosen scheißt, zu meiner Tochter wird. Das klingt echt etwas seltsam. Geliebt habe ich sie ohne Ende ja schon vorher, keine Frage. Aber immer war alles was ich für sie getan habe irgendwie auf eine Art und Weise eine Last und man hat sich schon ab und an gesagt, dass es ohne diese zusätzliche Arbeit eigentlich viel schöner war. Und irgendwann letzte Woche hat es Klack gemacht. Ich kann den Zeitpunkt absolut nicht eingrenzen, aber jetzt ist sie einfach meine Tochter. Ja, ich muss sie maßregeln, ich muss sie erziehen, ich muss ihre Windeln sauber machen, ihr Zimmer aufräumen, mit ihr Spazieren gehen...mich um sie eben kümmern. Aber ich tue es, weil ich ihre Mutter bin und sie meine Tochter ist. Wir sind jetzt ein Team und ich kann tun was ich will...ich bin für sie verantwortlich und kann und will da auch garnicht mehr raus. Ich hatte so ein wenig das Gefühl, dass ich nach einem Probe-Abo in eine Abo-Falle getappt bin :-P Ich bin nu eben addicted. Das ist irgendwie nochmal eine Ebene mehr...

Versteht einer, was ich hier schreibe? Ich hoffe ;-)

Eintausendsechshundertvierundzwanzig...eintausendsechshundertfünfundzwanzig...

Es gibt ja immer mal wieder Phasen, wo die Kleine irgendwas hat Oder man den Verdacht hat, dass sie irgendwas hat. Gestern z.B. wollte sie Morgens einfach nix essen. Und Mami ist direkt total panisch geworden. Ab Mittag war dann aber wieder alles ok. Wer weiß, was da morgens schief gelaufen ist. Jedenfalls ist die Maus ja nun wieder erkältet und ist ab und an ziemlich unzufrieden mit der Gesamtsituation. Gerade weil sie krank ist tue ich mich Abends sehr schwer ins Bett zu gehen und selber zu Schlafen. Ich habe immer das Gefühl, sie braucht mich bestimmt gleich oder ob es nicht besser wäre, wenn sie bei mir liegen würde. Ich weiß auch, dass sie sich melden kann, wenn wirklich not am Mann ist oder dass wir nicht zusammen in einem Raum schlafen können (außer im Urlaub), aber man hat halt doch ab und an einfach mal so Dinge, die einen dann vom Schlafen abhalten. MEistens werde ich ja auch recht schnell wieder vernünftig und sage mir, dass sie jetzt schon ein großes Baby ist und eine kräftige Stimme um nach mir zu rufen...aber besorgt ist man manchmal einfach so...

Jedes Kind ist anders

Was einem als Mama ja irgendwie schwer fällt, ist das Abwarten. Andere Kinder können schon soooooo viel und das eigene kann...Rollen. Bitte versteht mich nicht falsch, meine Kleine ist einzigartig und in der Theorie weiß man das auch. Aber wenn man mit anderen Babys zu tun hat, die Krabbeln und auch schon aufstehen und JÜNGER sind wie das eigene Kind, dann wird man manchmal halt kribbelig. Da fällt es schwer einfach den Dingen ihren Lauf zu lassen. Denn genau das soll man ja tun. Alle "Trainings" oder Hilfen, damit das Kind schneller Sitzt/Krabbelt/Steht sind nicht gesund. Das Kind soll sich in seinem eigenen Tempo entwickeln. Naja, dafür kann ja die Maus wie eine Weltmeisterin durch die Gegend rollen und auf einem Arm gestützt soger eine Vierteldrehung. Und Essen tun wir viiiiiel besser als die meisten. Haha, man merkt schon, auch ich komme in den Sog des Vergleichens. Es ist doch egal. Jedes Kind ist wie es ist und so wie es ist ist es toll!!!